Wesen und Geschichte

Österreichische Gesellschaft für Kneippmedizin (seit 2007)

(1894 Bad Wörishofen “Internationaler Verein Kneipp’scher Ärzte“,
in Österreich vormals Kneippärztebund, gegründet 1960)

Die moderne Kneippmedizin ist eine spezifische naturheilkundliche Methode mit enger Beziehung zur Kurmedizin und Physikalischen Medizin. Sie wurde begründet von Sebastian Kneipp (1821-1897), der damit das in der antiken Medizin als „Diaita“ verankerte Prinzip der Ordnung der grundlegenden Lebensfaktoren aufgegriffen und
neu belebt hat.
Die Kneippmedizin ruht auf den fünf Säulen Wasser-Ernährung- Heilkräuter- Bewegung-Lebensordnung.
Die moderne
Kneippmedizin integriert neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden auf diesen Gebieten. Die individuelle Verantwortung und Aktivität für die eigene Gesundung ist zentral. Spezifische Gussformen in der Hydrotherapie, welche Kaltreize individuell dosierbar machen, wurden von Kneipp neu entwickelt. Wirkungen dieser gezielten Reiztherapien mit Langzeiteffekten auf biologische Rhythmen, Regulationssysteme und das Immunsystem werden durch moderne Messmethoden dokumentiert.
Effektivität, Bedeutung und Wirksamkeit einer Lebensstilmodifikation bei der Mehrzahl aller Krankheiten ist wissenschaftlicher Konsens.
Die Österreichische Gesellschaft für Kneippmedizin wurde 1960 von Dr. Franz Brantner in der Nachfolge des seit 1894 in Wörishofen bestehenden „Internationalen Vereins Kneipp’scher Ärzte“ als „Österr. Kneippärztebund/Ärztegesellschaft für Physiotherapie“ gegründet und 2007 auf die heutige Bezeichnung umbenannt.
2005 erfolgte die Akkreditierung der Ausbildung als ÖÄK-Diplom Kneippmedizin.
Voraussetzung für die Erlangung des ÖÄK-Diploms ist die Absolvierung der von der Österreichischen Gesellschaft für Kneippmedizin angebotenen Ausbildung mit Ablegung einer Diplomprüfung.
Die Ausbildung unterliegt strenger Qualitätskontrolle und die Inhalte folgen der wissenschaftlichen Evidenzlage.